Teil 3 aller Filme, Dokumentationen und Serien, die jeder Formel-1-Fan gesehen haben sollte:
Wer hinter die Kulissen der aktuellen Königsklasse blicken möchte, der muss sich die vier Staffeln der Netflix-Serie „Drive to Survive“ ansehen. Die Kameracrew erlangt Zugang zum Fahrerlager und zu den Hauptdarstellern des Sports. Ein spannender Saisonrückblick auf die Jahre 2018, 2019, 2020 und 2021.
Die mittlerweile vierte Staffel, die vor allem den packenden WM-Kampf zwischen Max Verstappen und Lewis Hamilton im Jahr 2021 nacherzählt, ist im März erschienen. Im Mittelpunkt stehen aber auch das Haas-Team samt interner Reibereien und Netflix-Star Günther Steiner, Daniel Ricciardos schwierige Saison mit McLaren oder auch Yuki Tsunodas Umzug von England nach Italien.
Meist schaffen es nur die Erfolgsgeschichten auf die Leinwände dieser Welt. Diese Dokumentation wählt hingegen einen ganz anderen Zugang: In eineinhalb Stunden lernen die Zuseher einen britischen Rennfahrer kennen, der in jungen Jahren als Nachwuchstalent galt und gar in einem Atemzug mit Ayrton Senna genannt wurde. Aber der Name Tommy Byrne wurde keine Marke, der Ire wurde kein Weltmeister und Superstar.
Warum? Am fahrerischen Talent scheiterte seine Karriere nicht. Die Doku versucht aufzuarbeiten, warum Byrne kein neuer James Hunt wurde. Beobachter und Wegbegleiter aus der britischen Motorsport-Szene beleuchten die Hintergründe.
Ronnie Peterson zählte in den 1970er-Jahren zu den Größen in der Formel 1. Er galt als furchtlos und extrem talentiert. Der Schwede wird in dieser Dokumentation porträtiert und auch jüngeren Fans bekannt gemacht. Sein Tod in Monza 1978 gilt bis heute als große Tragödie.
Oft wurde der „Super Schwede“ vom Pech verfolgt, konnte sein Talent auf der Rennstrecke nicht voll ausspielen und wurde oftmals nur Zweiter. Posthum wurde er nach seinem Tod zum Vizeweltmeister erklärt. Eine spannende Geschichte über einen Hoffnungsträger, der viel zu früh gestorben ist.
Für manche Formel-1-Fans gilt er noch heute als der größte Rennfahrer aller Zeiten: Ayrton Senna da Silva. Der Brasilianer hat die Massen begeistert und berührt. Er war Mensch und Mythos zugleich. Gläubig, schüchtern und zuvorkommend abseits der Rennstrecke, aggressiv, ehrgeizig und egoistisch auf der Piste.
Die viel beachtete Dokumentation „Senna“ aus dem Jahr 2011 – mittlerweile ein Klassiker – versucht, die Faszination einzufangen. Unsterblich wurde er durch seinen tragischen Tod am 1. Mai 1994 in Imola. Für manche lebt er noch heute.
Sky Sports F1 hat in dieser Saison den Zeitgeist aufgegriffen und die Geschichte des ersten Schwarzen in einem Formel-1-Boliden in dieser Dokumentation aufgearbeitet. Willy T. Ribbs war ein Pionier und Vorreiter. 1986 durfte er im Brabham in Estoril an offiziellen Formel-1-Tests teilnehmen.
Zwar trat er nie zu einem Grand Prix an, doch schaffte er den Sprung in eine Premium-Rennserie. Ribbs startete unter anderem bei den Indy 500. Seine Karriere war aufgrund seiner Hautfarbe allerdings nicht die einfachste. „Jeder, der das Gegenteil behauptet, lügt„, sagt er heute. Daher begrüßt er auch Lewis Hamiltons Kampf gegen Rassismus.